25. August 2016
		Laubsauger schaden Flora und Fauna
		 Kategorie: Garten  
		
		

Herbstwald, Foto: iStock.com / sborisov
Kaum fällt das Herbstlaub, lärmen sie wieder in Park  und Garten: die Laubsauger oder -blaser. Doch dieses Gartengerät  schädigt Umwelt und Gesundheit durch Lärm und Schadstoffe und stört den  Naturhaushalt. Durch den Schallpegel von über 100 Dezibel – das ungefähr  so laut wie ein Presslufthammer – werden vor allem die Nachbarn  belästigt und die Gesundheit der Benutzer geschädigt. Denn schon ab  einem Lärmpegel von 85 Dezibel kann es bei Dauerbelastungen zu  Hörschäden kommen.
Laubsauger und -blaser, die von einem  Verbrennungsmotor angetrieben werden, stoßen darüber hinaus  gesundheitsschädliche Abgase wie Kohlenwasserstoffe, Stickoxide und  Kohlenmonoxid aus. Auch die Bodenbiologie wird durch Laubsauger  gravierend beeinträchtigt, so die Warnung des BUND. Die lauten  Ordnungshalter saugen mit den welken Blättern auch Kleintiere wie  Spinnen und Insekten auf, häckseln und töten sie dabei. Außerdem  zerstören sie Pflanzensamen.
Schwerwiegende Folgen für Boden und Lebewesen
Da die abgesaugten oder mit einer  Luftgeschwindigkeit von bis zu 220 km/h weggeblasenen Blätter und Äste  nicht mehr auf dem Boden verrotten, wird die Humus- und Nährstoffbildung  behindert. Die am Boden lebenden Kleintiere wie Würmer, Insekten,  Spinnen und Kleinsäuger verlieren Nahrung und Lebensraum, der Boden wird  der Deck-Schicht beraubt, die ihn vor Austrocknung und bei extremer  Kälte schützt.
Der BUND empfiehlt, zu Rechen und Harke zu greifen,  die ganz ohne schädliche Emissionen auskommen. Das welke Laub sollte auf  Beete und unter Gehölze verteilt werden, wo es während des Winters  langsam verrottet, Boden und Kleintieren als Schutz dient und im  Frühjahr als natürlicher Dünger in den Boden eingearbeitet werden kann.
Stand: August 2016