28. Juli 2016
		Mehr Grün mit bepflanzten Baumscheiben
		 Kategorie: Natur, Garten  
		
		
 
		Bäume verbessern nicht nur das Klima und filtern Schadstoffe,  Staubteilchen und Abgase aus der Luft, sie verschönern auch Straßen und  locken Insekten, Vögel und Fledermäuse an. Das gilt auch für bepflanzte  "Baumscheiben", damit sind Beete um die Baumstämme herum gemeint. Zu  ihrer Einrichtung braucht es meist die Initiative der Anwohner. Vor  einer Bepflanzung sollte man sich beim zuständigen Naturschutz- und  Grünflächenamt informieren, ob eine Art "Vertrag" geschlossen werden  muss. Die Behörden unterstützen solche Pflanz-Initiativen in der Regel  gern, denn wenn der Boden durchlässig ist, bleiben auch die Bäume  gesund. Die Ämter wollen lediglich die Verkehrssicherheit erhalten und  die regelmäßige Pflege der Baumscheiben gewährleistet sehen. Manchmal  vergeben die Stadtverwaltungen sogar finanzielle Zuschüsse. Zur  Einfassung für Beete am Baum eignen sich Bretter, Stämme, Steine oder  niedrige Zäune, jedoch sollten hierfür keine Fundamente gesetzt werden.  Die Erde um den Baumstamm muss vorsichtig gelockert werden, um die  Wurzeln nicht zu verletzen. Besonders verschmutzter Boden kann durch  Humus ersetzt werden.
Eine "grüne Infrastruktur" ist auch Aufgabe der Gemeinde
Zum Bepflanzen rät der BUND zu heimischen Blumenarten und flach  wurzelnden Stauden. Auch für den Fall, dass Stadt oder Gemeinde einen  Baum fällen und ihn nicht nachpflanzen, gibt der BUND Tipps: Noch bevor  eine baumlose Baumscheibe möglicherweise zugepflastert wird, sollten sie  Anwohner, die sich für mehr Stadtnatur einsetzen möchten,  fotografieren. Im nächsten Schritt muss ein Gespräch mit der zuständigen  Behörde erfolgen, ob Gründe wie Leitungen in der Erde oder Bauvorhaben  einer sofortigen Nachpflanzung im Wege stehen. Ist dies nicht der Fall,  hilft oft ein netter Brief mit Bitte um Nachpflanzung an den Gemeinderat  oder Bürgermeister. Falls der Baum nur deshalb nicht nachgepflanzt  wird, weil das Geld fehlt, kann man mit Anwohnern eine Spendensammlung  starten. Der BUND betont jedoch, dass dies nur in Einzelfällen eine  Lösung sein kann, da es Aufgabe der öffentlichen Hand sei, auch für eine  "grüne Infrastruktur" in der Stadt zu sorgen.
Stand: Juli 2016
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