2. April 2009
Frohe Öko-Ostern!
Wie wäre es in diesem Jahr mit etwas grüneren Ostern? - Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) gibt Tipps, wie das Traditionsfest mit ein paar kleinen Veränderungen umweltfreundlicher wird.
Ostereier
Angefangen bei den Ostereiern - nicht nur zu Ostern sollte gelten: Kein Ei mit der 3! Die auf das Ei und die Verpackung aufgedruckte Kennziffer weist auf die Käfighaltung der Hühner hin. Eier mit der "2" kommen aus Bodenhaltung, allerdings leben die Hühner auch hier meist sehr beengt. Eier mit der "1" kommen aus Freilandhaltung und Bio-Eier werden mit der "0" gekennzeichnet.
Eier färben
Eier färben ist in vielen Familien ein festes Ritual - aber bitte nicht auf Kosten der Umwelt: Nur bei Naturfarben kann man sicher sein, dass sie keine schädlichen Chemikalien enthalten, die in die Umwelt gelangen. Färben kann man beispielsweise mit Rotkohl oder Roter Beete, starkem Tee, getrockneten Heidel- oder Holunderbeeren, Curcuma, Spinat, Brennnesseln oder einem Zwiebelschalensud. Gebrauchsfertige Naturfarben gibt es in Bioläden oder Apotheken zu kaufen.
Naturschutz beim Osterfrühstück
Beim Osterfrühstück die Natur schützen? - Ist ganz einfach, wenn man zum Bio-Brot und Bio-Aufschnitt greift, am besten in der Region hergestellt. In der ökologischen Landwirtschaft wird auf chemisch-synthetische Dünge- und Pflanzenschutzmittel auf Äckern und Wiesen verzichtet. Lebensräume für Schmetterlinge, Bienen und Kleintiere bleiben so erhalten. Es gelangen weniger Schadstoffe in die Umwelt.
Osterfeuer
Mit Osterfeuern soll am Osterwochenende traditionell der Winter vertrieben werden. Doch in den großen Reisighaufen suchen häufig Kleintiere wie Käfer, Kröten, Kleinvögel und Igel Unterschlupf. Damit die Tiere nicht verbrennen, darf der Baum- und Strauchschnitt erst kurz vor dem Abbrennen zusammengestellt oder muss vorsichtig, nicht mit spitzen Mistgabeln, umgeschichtet werden. Wer auf das Feuer verzichtet, bringt Tiere nicht in Gefahr und schafft ganzjährige Lebensräume für die heimische Tierwelt. Private Osterfeuer müssen übrigens bei der Feuerwehr angemeldet werden.
Osterglocken und Co.
Mit Schnittblumen kann man sich zwar ein Stück Frühling ins Haus holen. Doch die Freude ist schnell getrübt, wenn man sich die zum Teil menschenunwürdigen Arbeitsbedingungen auf Blumenfarmen vor Augen hält. 90 Prozent der Rosen, Nelken oder Lilien auf dem deutschen Markt kommen aus dem Ausland, z. B. aus Ostafrika und Lateinamerika. Illegale Kinderarbeit, hohe Pestizidbelastung der Arbeiter, geringe Löhne oder Gewerkschaftsverbot sind dort keine Seltenheit. Der BUND rät deshalb, nur Blumen mit dem Siegel "Flower-Label-Program"(FLP) oder Rosen mit dem "fairfleurs"-Siegel von TransFair zu kaufen. Die beiden Siegel garantieren eine Blumenzucht nach klar definierten sozialen und ökologischen Standards. Weitere Informationen bei transfair.org und fairflowers.de
Die BUND-Ökotipps sind kostenlos zum Abdruck freigegeben. Der BUND muss als Quelle erkennbar sein.
Berlin, den 1. April 2009