Die Umwelt muss es ausbaden: künstliche Badezusätze
Wenn es draußen richtig kalt wird, wärmt man sich gerne mit einem heißen Bad wieder auf. Duftende Schaumbäder und Badeöle aus dem Handel enthalten jedoch oft bedenkliche Stoffe. Manche von ihnen belasten den Körper und gelangen durch das Abwasser auch in die Umwelt. Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) empfiehlt deshalb, Badezusätze für wenig Geld selber zu machen.
Das Magazin Ökotest hat Badezusätze untersucht. In einigen Produkten fand man sogenannte halogenorganische Verbindungen. Bereits in geringen Konzentrationen reizen diese krebsverdächtigen Stoffe Schleimhäute und können Allergien auslösen. Synthetische Duftstoffe (sog. polyzyklische Moschus-Verbindungen) stehen ebenfalls im Verdacht krebserregend zu sein und können zudem das Erbgut verändern. Sie reichern sich nicht nur im menschlichen Körper an – sie wurden schon in Muttermilch nachgewiesen –, sondern auch in der Umwelt.
Ein duftendes Bad kann man einfach selber herstellen. Verschiedene Kräuter oder Pflanzenteile aus ökologischem Anbau können zu einem Badezusatz gemischt werden. Rosmarin und Minze wirken erfrischend und anregend, Melisse und Lavendel entspannend. Sogar kleine Zweige oder Nadeln vom Weihnachtsbaum, so der BUND, sind als Badezusatz geeignet. In einem kleinen Säckchen oder als Tee können die frischen Kräuter dem Badewasser zugegeben werden.
Wer Badezusätze fertig kaufen möchte, sollte unbedingt auf das Siegel „kontrollierte Naturkosmetik“ achten. Hier werden garantiert keine bedenklichen Stoffe eingesetzt.
Die kompletten Ergebnisse zu Badezusätzen sind für 1,20 Euro gibt`s bei Ökotest abrufbar. Im Ratgeber „Natürlich für Gesundheit sorgen“ stehen weitere natürliche Baderezepte. Er kann im BUNDladen für 5 Euro bestellt werden.
Die BUND-Ökotipps sind kostenlos zum Abdruck freigegeben. Der BUND muss als Quelle erkennbar sein.