Nichts gelernt aus der Hochwasserkatastrophe 2002?
Als 2002 die Flüsse über die Ufer traten und die Menschen mitsamt ihrem Hab und Gut mitrissen, wurde klar, dass wir zu nah am Wasser gebaut und den Flüssen keine andere Chance gelassen hatten. Damals hieß es einhellig, man müsse den Flüssen mehr Raum geben und die Deiche zurückverlegen. In den entstehenden Überschwemmungsgebieten würden sich dann die Wassergewalten austoben können. Doch kaum war das allgemeine Erschrecken vorbei, blieb wenig übrig von den guten Vorsätzen. Bis auf eine Ausnahme wurde kein Deichrückverlegungsprojekt realisiert.
Die Ausnahme: Das Projekt Elbtalaue
Nur bei Lenzen in der Prignitz ist die Idee verwirklicht worden. Der BUND ist Träger von Europas größtem Rückdeichungsprojekt. Der Elbe-Deich wurde um bis zu 1,3 Kilometer zurückverlegt und damit dem Fluss eine 420 Hektar große Überflutungsfläche gegeben. Ein Auenwald wird angepflanzt, in dem viele bedrohte Tier- und Pflanzenarten einen Lebensraum finden.
Radfahren, wandern, Kanu fahren - Ruhe finden
Überall gibt es Haltepunkte, wo man Informationen findet. Die Flusslandschaft Elbe ist Teil des Grünen Bandes, das sich entlang der ehemaligen Grenze durch ganz Deutschland zieht. Ehemalige Grenztürme werden jetzt sowohl als Aussichtstürme zur Naturbeobachtung als auch zur Darstellung der jüngeren deutschen Geschichte genutzt. Die Burg Lenzen des BUND bietet eine spannende Ausstellung zum Biosphärenreservat und vieles mehr. Es gibt viel zu entdecken, doch dafür waren 3 Tage zu kurz...