Gemeinsam mit der Initiative "Rettet das Halsetal" und dem Nabu Verden engagiert sich die Kreisgruppe Verden des BUND für das Halsetal, eines der schönsten, schützenswerten Landschaftsgebiete im Landkreis Verden. Seit den 1980er Jahren wurde hier jedoch durch die erhöhten Grundwasserentnahmen so stark eingegriffen, dass die Halse, früher ein Mühlbach, trockengefallen ist.
Lesen Sie hierzu die Einschätzung der Bürgerinitiative aus dem Jahr 2011.
Die Halse am Überlauf des Mühlenteiches in Halsmühlen, Aufnahme U. Paepke, 4/2011
Die Halse mit Resten des ehemaligen Mühlengebäudes der Dovemühle, Aufnahme U. Paepke 6/2012
Das Bachbett der Halse direkt neben der alten Mühle in Neumühlen - spärliche Reste von Quellwasser, Aufnahme U. Paepke, 6/2011
Die Halse mit Wasserresten in Dauelsen südlich der Grundschule am Sachsenhain - 100 m unterhalb des Mühlenteiches in Halsmühlen, Aufnahme U. Paepke, 7/2012
...SO DARF ES NICHT WEITERGEHEN!
Die Grundwasserentnahme-Mengen zur Gewinnung von Trinkwasser, zu einem großen Teil auch an Bremen verkauft, übersteigen die natürliche Regeneration bei weitem. Dieser Zusammenhang wurde in einem wissenschaftlichen Gutachten nachgewiesen. Die Genehmigung zur Wasserförderung ist seit Jahren ausgelaufen und muss nun neu erteilt werden. Hierzu ist jedoch eine Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) durchzuführen, die die Gefahren für die Natur zu berücksichtigen hat. In einem gemeinsamen Positionspapier mit dem Nabu Verden haben wir unsere Forderungen für eine durchzuführende Umweltverträglichkeitsprüfung und die Zukunft der Wasserförderung aufgestellt.
Das Positionspapier bezieht sich auf
- die Fördermengen (vgl. unser Konzept dazu unten)
- das Untersuchungsgebiet
- den Untersuchungsumfang.
BUND und Nabu fordern:
- die Offenlegung der Wasserbedarfsprognose, die Erstellung eines aussagefähigen Fördermengenbedarfskonzeptes und die Berücksichtigung aller Förderstationen, wie z. B. WW Verden Brunnenweg, WW Unterstedt und private und industrielle Entnahmen
- die Beschreibung der Umwelt auf das gesamte zukünftige Untersuchungsgebiet anzuwenden, als Fließgewässer auch den Steinbach und den Bettenbruchgraben mit aufzunehmen, den Halsebach im gesamten Verlauf von der Aller bis zum Quellbereich in die Untersuchung mit aufzunehmen, den Untersuchungsrahmen auf das gesamte Wassereinzugsgebiet auszudehnen
- als Referenzzustand den Zustand VOR Aufnahme der Trinkwasserförderung als Maßstab anzulegen, als Maßnahme der Verminderung von negativen Auswirkungen auch die Fördermengenreduzierung in Betracht zu ziehen, nicht nur potenzielle, sondern alle in Frage kommenden Gewässer und Lebensräume (Reptilien, Amphibien etc.) in die Untersuchung mit aufzunehmen, die Auswirkungen der Verpressung von Lagerstättenwasser im Untersuchungsumfang zu berücksichtigen, die Aufstellung und Darstellung der örtlichen, besonders geschützten Biotope (§30 BNatSchG), die Aufstellung und Darstellung geschützter Landschaftsbestandteile und Naturdenkmäler, die Ermittlung der Werte für die Niederschlags- und Verdunstungsraten nach dem Potsdamer Modell, beim Ansatz der Niederschläge ortsnahe Wetterdaten zu berücksichtigen.
Zu 1.:
Wasserfördermengen müssen ökologischen Kriterien gerecht werden!
Gemeinsam mit der Initiative "Rettet das Halsetal" und dem Nabu Verden hat die Kreisgruppe Verden des BUND ein begründetes Konzept entwickelt, wonach die Wasserfördermengen der Wasserwerke Langenberg und Panzenberg nicht mehr ausschließlich kurzfristigen, ökonomischen Zielsetzungen und veralteten Bedarfsdaten gehorchen, sondern Nachhaltigkeit und der Schutz der Natur umfassend beachtet werden.
Unsere Argumente für eine notwendige Neuorientierung bei der Bestimmung der Wasserfördermengen, die auch ökologisch vertretbar sind, finden Sie hier.
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BUND-KREISGRUPPE VERDEN SCHREIBT AN MINISTER WENZEL:
Runderlass ändern, damit Grundwasserentnahmemengen auf ein ökologisch vertretbares Maß reduziert werden!
Vgl. dazu den Artikel der Verdener Nachrichten vom 27.04.2013.
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