Das Grüne Band Deutschland - kostbare Natur am ehemaligen Grenzstreifen

schwarz, rot, gelb gestreifter Grenzpfahl mit dem Hoheitszeichen der ehemaligen DDR - in Brache stehend

Ob Wald oder See, ob Feld oder Dorf – rücksichtslos durchschnitt die ehemalige innerdeutsche Grenze das Land auf fast 1.400 Kilometer Länge. Der Natur bekam der Eingriff weit besser als den Menschen. Zwischen Stacheldraht und Grenzpatrouillen hatte sie Jahrzehnte lang freies Geleit. So konnte sich im Grenzstreifen und in der Umgebung etwas entwickeln, was in unserer ansonsten intensiv genutzten Landschaft selten geworden ist: ein Stück Wildnis.

Mit Altgrasfluren, Niedermooren und Auenwäldern reihen sich im Grünen Band wertvolle Lebensräume aneinander. Hier haben bedrohte Tiere und Pflanzen eine Heimat gefunden – zum Beispiel Schwarzstorch und Fischotter oder der Frauenschuh, eine seltene Orchideenart. Über 600 bedrohte Arten konnten sich ins Grüne Band retten.

Der besondere Wert des Grünen Bandes liegt nicht nur in seiner Funktion als Rückzugsraum, sondern vor allem in der engen Verzahnung der verschiedenen Biotope. Während andernorts mit erheblichem Aufwand um jeden Meter Ackerrandstreifen, Hecke oder Waldsaum gerungen wird, existiert hier der größte Biotopverbund Deutschlands. 150 Naturschutzgebiete liegen im bzw. grenzen an das Grüne Band an.

Skizze vom Aufbau der ehemaligen innerdeutschen Grenze
Aufbau der ehemaligen innerdeutschen Grenze (durch Klick zu vergrößern)

Das Kerngebiet des Grünen Bandes ist der Bereich zwischen dem sogenannten Kolonnenweg und der früheren innerdeutschen Staatsgrenze. Dieser Streifen ist zwischen 50 und 200 m breit.

Der BUND setzt sich dafür ein, das Grüne Band als lebendiges Denkmal deutscher Zeitgeschichte zu bewahren. Langfristig wollen wir nicht allein den ehemaligen Grenzstreifen sichern, sondern auch die umliegenden Gebiete, die sich im Schatten der Grenze erhalten konnten. Damit wäre das Grüne Band das Rückgrat eines länderübergreifenden Biotopverbundes.



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Alexander von Humboldt, Naturforscher, 1769 - 1859, immer noch...

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"Dieselbe Strecke Landes , welche als Wiese, d. h. als Viehfutter, zehn Menschen durch das Fleisch der darauf gemästeten Tiere aus zweiter Hand ernährt, vermag, mit Hirse, Linsen und Gerste bebaut, hundert Menschen zu erhalten und zu ernähren."

> aktuell zum Thema 'Tierschutz' in Tierfabriken und Versuchslaboren und unsere Gleichgültigkeit:

"Dem Tier gegenüber sind heute alle Völker mehr oder weniger Barbaren, es ist unwahr und grotesk, wenn sie ihre vermeintlich hohe Kultur bei jeder Gelegenheit betonen und dabei tagtäglich die scheußlichsten Grausamkeiten an Millionen von wehrlosen Geschöpfen begehen  oder doch gleichgültig zulassen. Können wir uns wundern, dass diese so genannten Kulturvölker immer mehr einem furchtbaren Weg des Abstiegs entgegengehen?"

Zit. n.: Tier und Mensch. Betrachtungen einer Beziehung, hrsg. von Tierversuchsgegner Berlin und Brandenburg e.V., 8. erw. u. akt. Aufl., Berlin 2008, S. 82